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Labor 2.2
ist als Weiterführung der in Labor
für Performance und postdramatisches Agieren 2 begonnenen
Auseinandersetzung zu verstehen:
Fünf AkteurInnen aus den Bereichen Performance, Soundgestaltung, Philosophie
und Theaterwissenschaft setzen ihre spezifischen Kompetenzen auf eine transversale
Linie. Über die thematischen Knotenpunkte "Differenz und Wiederholung",
"Antagonismus" und "Grenze" wird ein formaler Rahmen
kreiert, auf dessen Grundlage Überlagerungsmöglichkeiten von Performance
und Theorieproduktion sowie Aktion und Rezeption untersucht und Wege von
der Performance in Richtung postdramatisches Agieren erkundet werden.
Am 19. und 20. Juni finden Laborperformances im Rahmen von "neuer tanz
01" im WUK statt.
"Was zählt, sind nicht bloß
die zwei gegensätzlichen Lager mit ihrer Konfrontationslinie; was
zählt, ist ebenfalls die Grenze,
über die alles passiert und auf einer anders orientierten molekulären
Bruchlinie davonzieht."1
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1) Gilles
Deleuze/Claire Parnet: Dialoge; Suhrkamp, 1980, S.142
Im Labor verwendete Quellen:
Gilles Deleuze: Differenz und Wiederholung; Fink, 1992
Gilles Deleuze/Claire Parnet: Dialoge, Suhrkamp, 1980
Ernesto Laclau/Chantal Mouffe: Hegemonie und radikale Demokratie; Passagen
Verlag, 1991
Gerald Raunig: [:differenz und wiederholung:] 0.1./0.2.
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Labor für Performance und postdramatisches
Agieren 2.2
TeilnehmerInnen:
Boris Hauf:
*1974
Musiker, Soundgestalter.
studierte Cello und Klavier in London und am Konservatorium für Musik
und darstellende Kunst in Wien, Saxophon am Brucknerkonservatorium in Linz
und Flöte mit Katrina Emtage and Marc Grauwels. Studien bei SAMT (studio
for advanced music & media technology), Linz. Darüberhinaus Auseinandersetzung
mit Komposition, Instrumentierung und Kontrapunkt sowie Studium der Philosophie
und Musikwissenschaft an der Universität Wien.
Konzerte/Tourneen/Festivals in Europa, Nordafrika, Lateinamerika und den
USA.
Kompositionsaufträge für internationale Festivals, Konzertveranstalter,
Solisten, Ensembles, Radio, TV, Film u. Theater, im In- und Ausland.
8 CD-Veröffentlichungen u.a. auf Durian, Mego und Extraplatte.
Auswahl: efzeg/ grain (durian 012), 2000 /// efzeg: (EX 361-2);1998 ///
the eschelberg takes (strynx records at-n 1401-1);1998 /// fuckhead: video
arena (PA 12); 1995 // /fuckhead: The Male Comedy (mego 025); 1998 /// Das
Eigene, GrabenFestTage 1998: Novotny/Kurzmann/Lehn/Mütter/Hauf- Josef
& Josef. Unsere Automaten (Josef Novotny) (EX-374-2); 1998
Internationale Preise.
Gründer von efzeg (http://efzeg.klingt.org), Gründungsmitglied
von pull my daisy, Mitglied von ensemble 68 und nouvelle cuisine. Konzerte
und Aufnahmen mit fuckhead. Zahlreiche Kooperationen.
Sabina Holzer:
*1966
Performerin.
Arbeitet in den letzten Jahren hauptsächlich in kollaborativen Settings,
in denen sie eigene Arbeiten entwickelt und in Projekten mitarbeitet,
die von anderen internationalen KünsterlInnen initiert werden. Zwischen
1999 und 2004 hat Marty Huber auf verschiedene Arten mit mir zusammengearbeitet,
einerseits als Dramaturgin und andererseits als Performerin Weitere Arbeitsverbindungen,
die sich über längere Zeiträume erstrecken, sind enstanden
mit: Sabine Sonnenschein (Initiatorin der Laborserie "Labor für
Performance und postdramatisches Agieren" seit 2001); Jeroen Peeters
(Mitgestalter eines Salon über das Zusammenspiel von Bewegung und
Sprache 2003/2004 Wien/Brüssel); Fabian Chyle (COAC Prod.) (D); Vera
Mantero (P) 2001/2002 in unterschiedlichen Projekten in Berlin, Brest
und Lisabon, Toxic Dreams( A) und davor Bilderwerfer (A) (im Zuge dessen
Zusammenarbeit mit der dänischen Performance Gruppe Hotel ProForma).
Die von Sabina Holzer entwickelten Arbeiten (vorwiegend Solos und Duette)
hat sie bis dato meist auf unterschiedlichen Festivals gezeigt: roomdances
(I); Image (dietheater Wien, A),; moving mime (NL); mimos (FR); Pandora
(A). Sie verbindet in ihrer Arbeiten ihren Hintergrund von "physical
theatre" und ihr Studium von zeitgenössischem Tanz an der Hoogeschool
voor de Kunsten Amsterdam / school voor new dance developement. Ihr Interesse
gilt körperlichen Repräsentationen und Ausdrucksweisen in unterschiedlichen
performativen Kontexten.
In der Vielfalt der Auseinandersetzungen ihrer künstlerischen Arbeit,
sucht Sabina Holzer eine Praxis, die sie immer wieder mit unterschiedlichen
Menschen und deren Erfahrungen konfrontiert, wodurch sie herausgefordert
wird, Wahrgenommenes als Performerin zu kommunizieren und in unterschiedliche
gesellschaftliche Zusammenhänge zu stellen.
Marty Huber:
* 1973
Performancetheoretikerin, Theaterwissenschafterin, freie Dramaturgin;
lebt in Wien.
Obfrau des Rosa Lila Tip, der Beratungs- und Informationsstelle für
Lesben und Schwule,
Gründungsmitglied der Forumtheatergruppe "seitenweXel",
ehemalige Mitarbeiterin von MAIZ (Linz) in Verbindung mit dem Spracherwerbs-
und Kulturprogramm.
Dramaturgische Arbeiten mit Barbara Kraus, Theater FOXFIRE, Sabina Holzer
und der Gruppe Bilderwerfer.
Arbeitet zur Zeit an ihrer Dissertation "Gender - Politik - Performance
im Ost - West Vergleich".
Gerald Raunig:
* 1963
Philosoph, Kunsttheoretiker und Kulturarbeiter, lebt in Wien.
Im Vorstand der IG Kultur Österreich u. des european institute for
PROGRESSIVE CULTURAL POLICIES,
Lehrauftrag für politische Ästhetik am Institut für Philosophie
der Universität Klagenfurt.
Koordinierender Redakteur der Zeitschrift "Kulturrisse", Herausgeber
der kulturpolitischen Schriftenreihe der IG Kultur Österreich,
zuletzt: "sektor3/kultur. Widerstand, Kulturarbeit, Zivilgesellschaft",
IG Kultur Österreich: Wien 2000
Zahlreiche Essays, Artikel, Publikationen mit den Schwerpunkten Identitarismuskritik,
Kunsttheorie und Kulturpolitik,
zuletzt:
Charon. Eine Ästhetik der Grenzüberschreitung, Passagen: Wien
1999;
Wien Feber Null. Eine Ästhetik des Widerstands, Turia+Kant: Wien
2000.
Sabine Sonnenschein:
*1970
Choreographin, Performerin.
Studium der Theaterwissenschaft neben Philosophie und Kunstgeschichte
in Wien, nicht abgeschlossen.
Tanz- und Performanceausbildung: Contemporary Dance, Klassisches Ballett,
Contact Improvisation, Release Techniques, Developmental Movement, Physical
Theatre sowie Stimmarbeit (u.a. bei David Steele, Zvi Gotheiner, Andrew
Harwood, Donna Uchizono, Jeremy Nelson, Shelley Senter, Gill Clarke, Wendell
Beavers, Lloyd Newson, Meg Stuart, Meredith Monk). Studienaufenthalt in
NYC 1994/95, gefördert vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung
und Kunst / Österreich. 1995 Teilnahme am European Choreographic Forum
4 in Dartington/GB, organisiert vom Butterfly Effect Network. Mitglied
dieses Networks. 1996 Teilnahme am Choreodrome/The Place Theatre in London
gem. mit Annis Joslin/GB. 1999 Preis »The Wind« - for innovative and experimental
features given to the body - anläßlich des »5th PUF Pula International
Theatre Festival«, Pula/Kroatien für die Produktion »EXEO«.
Eigene Arbeiten seit 1992; Performances u.a. bei internationalen Festivals,
wie »Im Puls Tanz« (Wien), »imagetanz« (dietheater Künstlerhaus, Wien),
»neuer tanz« (WUK, Wien), «Tanzsprache« (WUK, Wien), »kostprobe« (Tanztendenz,
München), »Sprachen des Körpers« (Stuttgart), »4+4 Days in Motion« (Prag),
»5th PUF International Theatre Festival« (Pula; Croatia), »Solo Dance
2001« (St.Petersburg); außerdem in der »Knitting Factory« (NYC) sowie
im "Alten Stadthaus" (Berlin; im Rahmen einer Kooperation).
Initiatorin des Labors für
Performance and postdramatisches Agieren.
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