Biographie:
Sabine Sonnenschein:
Choreographin, Performerin
* in Klosterneuburg
/ Österreich
Studium der Theaterwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte in Wien.
Tanz- und Performanceausbildung:
Contemporary Dance, Klassisches Ballett, Contact Improvisation, Release Techniques,
Developmental Movement, Physical Theatre sowie Stimmarbeit (u.a. bei David Steele,
Andrew Harwood, Donna Uchizono, Zvi Gotheiner, Jeremy Nelson, Shelley Senter,
Gill Clarke, Wendell Beavers, Lloyd Newson, Meg Stuart, Meredith Monk).
Studienaufenthalt in NYC 1994/95, gefördert vom Bundesministerium für
Wissenschaft, Forschung und Kunst.
1995 als Vertreterin Österreichs Teilnahme am European Choreographic Forum 4 in Dartington/GB, organisiert vom Butterfly Effect Network. Mitglied dieses Networks.
1996 Teilnahme am Choreodrome/The Place Theatre in London gem. mit Annis Joslin/GB.
U.a.
Preis "The Wind" - for innovative and experimental features given
to the body -
anläßlich des "5th PUF Pula International Theatre Festival",
1999, Pula/Kroatien für die Produktion "EXEO".
Seit 1996 Teilhaben an der basisdemokratisch organisierten "tanztheaterperformance WUK", die in Selbstverwaltung über drei Proberäume und einen Büroraum im WUK verfügt, sowie als ttp-Delegierte im WUK-Forum seit 1996.
Beteiligung
an der offenen Plattform "performing resistance" (2000/2001).
Eigene Arbeiten seit 1992; Performances u.a. bei internationalen Festivals wie
"Im Puls Tanz" (Wien), "imagetanz" (dietheater Künstlerhaus,
Wien), "neuer tanz" (WUK, Wien), "Tanzsprache" (WUK, Wien),
"kostprobe" (Tanztendenz, München), "Sprachen des Körpers"
(Stuttgart), "4+4 Days in Motion" (Prag), "5th PUF International
Theatre Festival" (Pula; Croatia), "Solo Dance 2001" (St.Petersburg);
außerdem in der "Knitting Factory" (NYC), im "Alten Stadthaus"
(Berlin; im Rahmen einer Kooperation) und im Tanzquartier Wien.
Initiatorin des "Labors
für Performance and postdramatisches Agieren"
(2000-2003), das u.a. sowie insbesondere gemeinsam mit Marty Huber (Performancetheoretikerin),
Sabina Holzer (Performerin), Stefan Nowotny (Philosoph) und Gerald Raunig (Philosoph)
weiterentwickelt werden konnte. Die Berührung zwischen Körper und
Text, die Verbindung von Kunstpraxis und Theorie(produktion), der Konnex zwischen
Kunstschaffen und Wissenschaft waren in diesem Projekt intendiert. Bei "Labor
für Performance und postdramatisches Agieren 4", das den Abschluss
der dreijährigen Labor-Serie bildete, wurde anhand von Versuchsanordnungen
(wie Walks, One-to-one-Termine, Aktionen im öffentlichen Raum, im Performance-Studio,
in Institutionen und Lokalen) daran gearbeitet, postdramatisches Agieren, das
sich durch fließende Übergänge zwischen performativer Aktion,
Partizipation und Rezeption auszeichnet, näher zu fassen. Ausgehend von
der Hinterfragung von Rezeptionskonventionen bei performativen Kunstformen,
wurde "Labor 4" ein transversales Projekt, in dem die Form des Austausches
der TeilnehmerInnen im Kollektiv etwas entstehen ließ, das in sich über
die Felder (das Feld der Performance, das der Philosophie, das der Performancetheorie
und das des politischen Aktivismus bzw. der Politik) hinausging und das Potential
hat, in den Feldern etwas zu verschieben bzw. möglicherweise die Felder
zu transformieren.
Teilnehmerin an "Labor für Performance und postdramatisches Agieren
1, 2, 2.2, 3.1, 3.2" sowie "4".
Seit 2002 gestaltet
sie Radiosendungen im Rahmen von WUK Radio auf Radio Orange.
2004/2005 Ausbildung in tantrischer Ganzkörpermassage bei AnandaWave (Köln);
sie gibt tantrische Körperarbeit, die der ganzkörperlichen Sensibilisierung
in einer Verbindung von Lustvollem und Heilsamen dient. Ziel der Körperarbeit
ist es, die sexuelle Energie nach dem tantrischen Prinzip im ganzen Körper
wirksam werden zu lassen.
2005 produzierte sie als Choreographin das philosophisch pornographische Video "heteronom 1".
2006 Ausbildung
in Lomi Lomi Nui.
Auseinandersetzung mit der Yin Yang-Massage von Andro und mit der Beckenbodenmassage
bei K.Ruby; Vertiefung tantrischer Erfahrung bei AnandaWave und SkyDancing (München),
Einführung in kaschmirischen Tantrismus und kaschmirisches Yoga der Berührung
bei Daniel Odier.
In Wien gibt seit 2006 tantrische Körperarbeit, vornehmlich Einzelarbeit;
www.tantrischekoerperarbeit.at
Sie gibt Seminare, die sich mit der Verbindung von Tantra und Contact Improvisation
beschäftigen und hat 2009 auch bei ImpulsTanz in Wien unterrichtet.
Seit Februar 2006 beschäftigt sie sich mit der Rezeption von pornografischen
Filmen (Hardcore-Pornos sowie Kunstfilme), vor allem gemeinsam mit der Performerin
Brigitte Wilfing, aber auch mit dem Filmwissenschaftler und -philosophen Matthias
Wittmann, dem Theater- und Filmschaffenden Armin Anders, der Performancetheoretikerin
Marty Huber, dem Philosophen Stefan Nowotny, dem Filmwissenschaftler, Autor
sowie bildenden Künstler Tim Stüttgen und dem Autor sowie Performer
Robert Steijn; diese Rezeption erfolgt im Rahmen von Settings, mit performativer
Überlagerung und anschließender Analyse und Diskussion. Im Tanzquartier
Wien fanden im April 2007 3 Open Labs im Rahmen des Projektes statt, siehe "pornonom".
Abschluss dieses Projektes war "symposion
pornonom" - ein Diskurs über Pornografie im Februar 2009 im WUK
in Wien.
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